Das Thema Personalanalytik ist in der Welt des Personalwesens eine große Sache. 70 % der leitenden Angestellten von Unternehmen geben an, dass Mitarbeiteranalysen oberste Priorität haben, was darauf hindeutet, dass sich die Personalabteilung weiter zu einer datenorientierten Abteilung entwickeln wird. Die Auswertung von Personaldaten setzt voraus, dass Unternehmen über eine zentrale Quelle für Mitarbeiterdaten verfügen und diese sortieren können, um Erkenntnisse zu gewinnen – eine Fähigkeit, über die derzeit nicht alle Personalabteilungen verfügen.
Lange wird es jedoch nicht mehr dauern, bis die Personalleiter aller Unternehmen mit Analysen arbeiten, um Einstellungen, Mitarbeiterbindung, Wachstum und vieles mehr zu bewerten und zu verbessern. Im Folgenden finden Sie drei Möglichkeiten, wie die Personalabteilung mithilfe von Personalanalytik bessere Geschäftsentscheidungen treffen kann.
1. Verbesserte Rekrutierung
Personaldaten ermöglichen es Personalchefs, ihre Anwerbungs- und Einstellungsstrategien in mehrfacher Hinsicht zu verbessern. So können Daten die besten Einstellungsmöglichkeiten aufzeigen, Personalverantwortlichen helfen, umfassendere Stellenbeschreibungen zu verfassen und die Fähigkeiten und Persönlichkeiten der Bewerber besser auf offene Stellen abzustimmen. Daten können auch Anhaltspunkte dafür liefern, welche Praktiken Kandidaten davon abhalten, sich zu bewerben, ein Vorstellungsgespräch anzunehmen oder ein Angebot zu unterschreiben. Die Ausarbeitung von Einstellungs- und Rekrutierungsstrategien auf der Grundlage datengestützter Entscheidungsfindung kann die Zeit bis zur Stellenbesetzung verkürzen und gleichzeitig die Zahl der eingehenden Bewerbungen erhöhen.
2. Optimierung des Mitarbeiter-Onboardings
Die Onboarding-Phase ist die Zeit, in der sich neue Mitarbeiter mit dem Unternehmen und ihrer Rolle vertraut machen und sich fragen, ob ihnen das, was sie sehen, so gut gefällt, dass sie dabeibleiben wollen. Fazit: Das Onboarding ist entscheidend für den Erfolg neuer Mitarbeiter. Wenn der Prozess selbst nicht überzeugend ist oder die Mitarbeiter nicht begeistert sind von dem, was sie erwartet, werden sie wahrscheinlich nicht lange bleiben. Mithilfe von Personalanalytik kann Ihr HR-Team dem Onboarding und der Schulung eine ganz neue Dimension verleihen. Daten aus Umfragen und Engagement-Metriken können Ihrem HR-Team helfen, herausfinden, welche Teile des Onboarding-Prozesses effektiv sind und welche Zeit kosten. Auch bei der erfolgreichen Integration von Lernen und Kultur können Daten den Personalverantwortlichen helfen.
3. Steigerung der Bindungsquoten
Zur Steigerung der Mitarbeiterbindung müssen Arbeitgeber verstehen, warum Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und welche Anreize sie zum Bleiben motivieren können. Die für die Mitarbeiterbindung wichtigen Messgrößen sind Abwanderungsrate, Fluktuation, Umfragedaten, Leistungsdaten und interne Onboarding-Statistiken. Die Sichtung dieser Statistiken und die Ermittlung der Momente im Lebenszyklus eines Mitarbeiters, in denen das Risiko einer Kündigung hoch ist (z. B. nach 18 Monaten ohne Beförderung oder Gehaltserhöhung), kann einen neuen Lösungsansatz für eine hohe Personalfluktuation darstellen.
Der Leiter der Abteilung People Analytics bei Facebook fand beispielsweise heraus, dass Mitarbeiter, die keine der beiden jährlichen Umfragen ausfüllen, in den nächsten sechs Monaten mit 2,6-facher Wahrscheinlichkeit das Unternehmen verlassen. Anhand dieser Informationen kann die Personalabteilung eine Liste der „Fluchtrisiken“ erstellen und sich an die Manager oder die Mitarbeiter selbst wenden, um zu erfahren, ob sie in irgendeiner Weise helfen können. Dieses frühzeitige Eingreifen kann den Unterschied ausmachen zwischen einer hohen Fluktuation, die Ihr Unternehmen zum Stillstand bringt, und einer gesunden Fluktuation, die unvermeidlich, aber notwendig ist.
ZUR WEITEREN LEKTÜRE EMPFOHLEN
Personalanalysen sind für die Personalabteilung wichtig
Insbesondere, wenn es darum geht, die Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen, können Personalleiter Daten nutzen, um ihre Arbeitsweise und die Resultate ihrer Unternehmensentscheidungen zu verbessern.